Die häufigsten Fehler bei B2B-E-Commerce-Einführungen
Erfahre, wie du typische Implementierungsfehler vermeidest
Die Einführung einer B2B-E-Commerce-Plattform ist ein großes, komplexes Vorhaben, das die Einbindung vieler Abteilungen und eine durchdachte Strategie erfordert. Es vereint Technologie, Vertriebsprozesse, Logistik, Produktinformationsmanagement und die tägliche Kommunikation mit dem Kunden.
Leider machen viele Unternehmen immer wieder dieselben kostspieligen Fehler, die das Projekt verzögern, unnötige Ausgaben verursachen oder das volle Verkaufspotenzial der Plattform verhindern.
In diesem Artikel stellen wir die häufigsten Fehler bei B2B-E-Commerce-Einführungen vor – und zeigen, wie man sie vermeidet. Unsere Erkenntnisse basieren auf Erfahrungen aus Projekten, die wir bei CREHLER umgesetzt haben.
Unterschätzung von Zeit und Ressourcen
Dies ist einer der häufigsten – und gleichzeitig gefährlichsten – Fehler. Unternehmen gehen oft davon aus, dass es sich bei der Einführung einer B2B-Plattform um ein „IT-Projekt“ handelt, das sich in wenigen Wochen abschließen lässt. In der Realität handelt es sich um einen monatelangen Prozess, der nicht nur Entwickler, sondern auch Teams aus Marketing, Vertrieb, Logistik, Kundenservice und Produktmanagement erfordert.
Was kann schieflaufen:
- Zu optimistische Zeitplanung für den Go-Live
- Zu kleines Projektteam und fehlende Rollenverteilung
- Komplexe Prozesse werden nicht berücksichtigt: z. B. ERP-Integration, Produktkonfiguratoren, kundenindividuelle Rabatte, Lagerbestände
Warum ist das wichtig?
Unrealistische Zeitpläne führen zu Stress, Fehlern und überhasteten Entscheidungen. Ein zu kleines Team oder fehlendes Engagement einzelner Abteilungen kann zu Überlastung, Verzögerungen und teuren Korrekturen führen. Ein gut vorbereiteter Projektplan, der auch Tests, Schulungen und Datenmigration berücksichtigt, ist die Basis für den Erfolg.
Fehlende klare Strategie und geschäftliches Ziel
Viele Unternehmen starten ein Projekt ohne klare Vision: Was genau soll die Plattform bewirken? Geht es um die Automatisierung von Bestellungen bestehender Kunden oder um Neukundengewinnung? Stehen interne Systemintegrationen im Fokus oder die Nutzererfahrung? Ohne konkrete Ziele werden Entscheidungen zum Glücksspiel.
Typische Symptome:
- Keine klaren KPIs für das Projekt
- Funktionen, die nicht den tatsächlichen Kundenbedürfnissen entsprechen (z. B. ein komplexes Bonusprogramm statt eines einfachen Warenkorbs)
- Abteilungen haben unterschiedliche Erwartungen an die Plattform
Warum ist das wichtig?
Ein Projekt ohne Ziel ist wie ein Weg ohne Richtung. Es fehlen Prioritäten, Entscheidungen werden unkoordiniert getroffen. Eine klare Strategie ermöglicht es, Erfolge zu messen und sich auf echten geschäftlichen Mehrwert zu konzentrieren – statt auf Features, die nur im Demo gut aussehen.
Zu großer Funktionsumfang zum Start
„Wir wollen alles auf einmal“ – diese Denkweise ist eine typische Falle. Der Versuch, alle Funktionen und Verkaufskanäle gleichzeitig zu starten, endet meist in einem unausgereiften Launch und Frustration.
Häufige Fehler:
- Kein Phasenkonzept (MVP vs. Nice-to-Have)
- Wichtige Funktionen wie der Bestellprozess werden nicht ausreichend getestet
- Überlastung des Teams, keine Zeit für Feinschliff
Warum ist das wichtig?
Wer alles auf einmal will, bekommt am Ende meist nichts richtig. Das Team verliert die Kontrolle über die Qualität und Nutzer erhalten ein unausgereiftes System. Eine gestaffelte Einführung schafft Raum für Optimierung, Feedback und Anpassung an die tatsächlichen Marktbedürfnisse.
Vernachlässigung von Tests mit echten Nutzern
Das Testen der Plattform bedeutet nicht nur, technische Fehler zu finden. Es geht auch darum zu prüfen, ob Nutzer sich zurechtfinden, wissen, wie sie Bestellungen aufgeben, Produkte finden oder Rechnungen herunterladen können.
Was wird oft übersehen:
- Keine Tests mit echten B2B-Kunden
- Nutzerfreundlichkeit für nicht-technische Anwender wird nicht berücksichtigt
- Keine Nutzung von Tests zur UX-Optimierung
Warum ist das wichtig?
Technische Korrektheit bedeutet nicht automatisch Benutzerfreundlichkeit. Nutzerperspektiven zeigen Lücken auf, die Verkäufe blockieren oder zur Frustration führen können. Gutes Testing ist ein günstiger Weg, teure Fehler nach dem Go-Live zu vermeiden.
Team ist nicht auf die neue Plattform vorbereitet
Das Team ist oft ein übersehener Erfolgsfaktor. Ohne Engagement und Verständnis bleibt die Plattform ein Werkzeug, das niemand nutzt – oder schlimmer: das niemand nutzen möchte.
Typische Versäumnisse:
- Keine Schulungen und kein Onboarding für Vertrieb, Kundenservice oder Logistik
- Prozesse und Zuständigkeiten werden nicht erklärt
- Kein Plan für interne Kommunikation oder Support nach dem Go-Live
Warum ist das wichtig?
Selbst die beste Plattform nützt nichts, wenn niemand weiß, wie sie zu bedienen ist. Fehlendes Wissen und Unklarheit über Rollen führen zu Ablehnung, Fehlern und Ineffizienz. Eine erfolgreiche Einführung muss mit Schulung und Einbindung der künftigen Nutzer einhergehen.
Setzen Sie auf professionelle Begleitung
Bei CREHLER unterstützen wir seit Jahren B2B-Unternehmen bei der erfolgreichen Einführung von E-Commerce-Plattformen – basierend auf der modernen, vollständig skalierbaren Lösung Shopware. Wir wissen, welche Fehler sich wiederholen und wie man sie vermeidet.
Wir arbeiten schrittweise, beziehen die Teams unserer Kunden aktiv ein und passen die Funktionalitäten an echte Bedürfnisse an. Jedes Projekt sehen wir als gemeinsame geschäftliche Herausforderung – nicht nur als technische Umsetzung.
Wenn Sie eine Einführung, Erweiterung oder Migration Ihrer B2B-Plattform planen – sprechen Sie uns an. Wir sorgen dafür, dass der Prozess durchdacht, sicher und wirklich rentabel ist.